Mittwoch, 31. Juli 2013

Skills... 'danach'

Jetzt ists wieder gut. Der Morgen verging, sowie der Mittag und Nachmittag: Ein Wirrwarr aus Mechanismen und Skills. Ja! Skills. Ich habe nämlich doch Welche. Ich habe mal probiert zu beobachten, was ich wie zur Gefühlsregulation benutzt habe.
Da wäre, ganz klar, erstmal das Hungern... um die Kontrolle wiederzufinden. Das Gras, um die Gefühle zu betäuben und die Gedanken in andere Bahnen zu lenken. Die Gedankenzwänge durchbrechen. Der Kaffee, um die Müdigkeit des Grases zu übertünchen und Motivation zu finden. Motivation für den Putzrausch, um ebenfalls die Gedanken in andere Bahnen zu lenken. Alles begleitet von meiner Lieblingsmusik, bei der ich ungehemmt mitsingen kann, weil niemand außer mir und die Teire in der Wohnung sind. Was ungemein Stress abbaut. Das Singen.

Und das alles spinnt sich mein Unterbewusstsein also selbst zusammen. Das mach ich also, wenn ich sehr gestresst bin.
Früher fand ich Skills lächerlich.
Heute weiß ich, dass es nur die Richtigen sein müssen.

By the Way...

Happy Birthday, Harry Potter! :)
31.07.1980

Kämpfer vs. Opfer

Warum? Wars das jetzt wert? Ich bin so wütend. So wütend, dass ich zitter. Am liebsten würd ich einfach losheulen, aber diese Genugtuung will ich ihm nicht gönnen. All das nur wegen dieser Kleinigkeit? Oder wegen der anderen Kleinigkeit? Ganz egal, beide waren absolut nichtig! Kein Grund, so auszuflippen. So hinterhältig zu sein...
Ich spüre tiefe Zerrissenheit. Ich spüre den Kämpferanteil. Ich verliere mich fast völlig in ihm. Nur das Überleben zählt. Das Besiegen. Den Feind in die Flucht schlagen. Psychisch und wenns sein muss auch körperlich. Oh tapfere C., ich will mich verlieren in deinen Gedanken und deiner Kampfbereitschaft. Gefühle und Mitleid sind hier fehl am Platz. Hier zählt nur Wut. Und Loyalität.
Aber da ist noch etwas... Da hinten. klein und fassungslos in der Ecke kauernd. Wenn ich zu ihr gehe, ertrage ich ihre Nähe kaum. Es tut weh. Sie ist so traurig... Verzweifelt und fassungslos über die Situation. Sie kann es nicht verstehen. 'Warum?' schluchzt sie immer wieder und wieder...

Ich will nicht bei ihr bleiben. Ich halte es nicht aus, so traurig zu sein. So schwach und verwundbar vor ihm zu heulen, ihn anzuflehen, dass wieder alles gut ist. Und würde es etwas bringen? Nein...
Ich muss zurück zu C. Ich muss stark sein. Ich bin kein Opfer. Ich muss kämpfen.


Dienstag, 30. Juli 2013

Go with the flow...


Familienfreuden

Ich bin gestern wiedergekommen und habe es tatsächlich überlebt! Oh man, ich hasse diese Veranstaltungen der lieben Schwiegerfamilie... Seine Oma hatte runden Geburtstag und groß gefeiert... Reastaurant, Pension, Übernachtung, Saufgelager... Und ich mittendrin. Zusammen mit Menschen, mit denen ich nichts anfangen kann. Konservativ, laut, falsch... Normalerweise würde ich solchen Menschen aus dem Weg gehen. Ich kann mit "Ursprungsfamilie" nichts anfangen. Ich habe keine und hatte auch nie "Familiengefühle" diesbezüglich. Für mich zählt nur meine eigene Familie. Mein Mann, mein Kind und  meine Tiere. Der Rest kann mich mal. Aber ich kann wohl weder meinem Mann die Eltern, noch meinem Kind die Großeltern klauen. Und der ewige Spielverderber, der sich immer negativ dazwischendrängt, will ich auch nicht sein.
Also versuche ich, solche "Feste" einfach zu ertragen. Was auch nicht sehr einfach ist. Ich fühl mich fehl am Platz. Natürlich tun alle so, als wäre ich ein Teil von ihnen. Aber das bin ich nicht. Wills auch nicht sein. Nicht mehr. Ganz am anfang hatten sie eine Chance. Haben sie aber vergeigt. Ich lass mich nicht mehr verarschen.
Nüchtern kann ich das jedoch nicht aushalten. Für genügend Alkohol ist ja aber immer gesorgt. Nur kann ich mich auch nicht hemmungslos betrinken, weil Alkohol bei mir teilweise üble Wirkungen hat, wenn ich zu viel getrunken habe. Aber in Maßen lässt es sich so wenigstens ertragen.
Und wenns nicht reicht, muss Gras her. Dann Beobachtungsmodus an und hoffen, dass man nicht angequatscht wird ;)

Freitag, 26. Juli 2013

Überlebensstrategien

Ich soll meinen Konsum runterschrauben. Aha. Wieso bildet sich die gesamte Menschheit denn ein, zu wissen, was am Besten für mich wäre? Niemand weiß auch nur annährend, wie es mir geht, was ich genau fühle und denke. Ich weiß es oft selbst nicht. Ich mache auch niemandem Vorwürfe, dass sie es nicht schaffen, hinter meine aufgesetzte Maske zu blicken. Aber bitte, bildet euch doch nicht ein, zu wissen, was das Beste für mich ist. Das ist anmaßend.
Wenn ich meinen Konsum reduziere, reduziert ihr dann auch euer Verhalten, welches mich stresst und mir den permanenten Wunsch verschafft, mich abschießen zu wollen? Wohl kaum. Also muss ich damit wieder umgehen lernen. Mir Verhaltensmuster für die neue ungewohnte Situation aneignen. DARF ja nicht konsumieren, um auszuhalten. Aber wehe wehe ich entwickel dann wieder was, was mir hilft, damit fertig zu werden... Dann ist das auch wieder schlecht. Hungern ist ja genauso schlecht, wie Drogen. Also Hungern auch wieder streichen. Es wäre ja das Beste für mich, wenn ich wieder esse... ist klar! Und das gleiche Spiel wieder von vorn! Ich darf nicht mehr hungern? Okay... dann muss ich aber damit fertig werden. Wie mach ich das? Schneiden ist ne gute Idee!! Hilft gut, ich muss nicht mehr hungern. Hilft so lange, bis die "Wehe-Wehe"-Menschen wieder ankommen...

Eigentlich war es anders herum. Früher das Schneiden. Dann die Drogen. Nebenher das Hungern entwickelt und irgendwann anfang 2012 das Schneiden sein gelassen.

Aber irgendwas war immer da. Muss. Wie soll mein Kopf diese Welt sonst aushalten?

Ich habe es satt, dass andere Menschen die Macht haben, sich in mein Leben einzumischen und mich dazu auffordern, "gesünder" mit mir umzugehen. Ich tu was ich kann! Und dass mein Inneres durch ihr rumgelaber nur noch kranker wird, sieht natürlich keiner. Hauptsache der Körper ist gesund.
Warum ich mich von diesen Menschen nicht distanziere? Weil ich sie liebe -.-

Mittwoch, 24. Juli 2013

Das Ende einer Therapie

Letzte Woche habe ich meine geplante Traumatherapie beendet. Im Guten. Es ist eben einfach noch nicht an der Zeit. Ich brauche meine "Überlebensstrategien" noch zu sehr, als dass ich sie einfach weglassen oder mit "Skills" ersetzen könnte. Und ich bin eh noch nicht so weit, mich dem zu stellen, was geschah und es auszuhalten. Überhaupt an all das erinnern... Das muss noch nicht sein.
Aber es ist das erste Mal, dass ich sowas "ausführlich und offiziell" beendet habe. Bei sonstigen Therapien und Fachmenschen bin ich, als ich den Entschluss fasste, dann einfach nicht mehr hingegangen. Dieses Mal habe ich den Mut aufgebracht, zu sagen, was mich stört und was geht/nicht geht. Wir haben darüber gesprochen, alles klären können und sins somit im Guten auseinander gegangen. Eindeutig der professionellere Weg, wenn auch schwierig.

Schlafwandeln? Blackout? Wtf?

Vor ein paar Tagen bin ich im Schlaf erwacht und fand mich im Wohnzimmer auf dem Sofa liegend wieder. Sehr beunruhigend im Zusammenhang mit dem Wissen, dass man sich abends im Schlafzimmer ins Bett gekuschelt hat... Wtf ist da passiert? Gegen 3.15 Uhr bin ich fragend in mein Bett zurück gekrabbelt.