Wenn ich die Leute so auf der Straße sehe, frage ich mich ständig, wieso ich mir so viele Gedanken darum mache, ob ich scheiße aussehe/rumlaufe.
Ich mein... ich legs drauf an, anders auszusehen. Dreads, Piercings, eher alternative/ausgeflippte Sachen... und trotzdem sind da gewisse Dinge, auf die ich sehr achte und die mich wahnsinnig machen, wenn sie nicht passen. Farben z.B.
Meistens gehts mir aber im Denken eher um die Figur. Ich will nicht in Schlabberklamotten rumlaufen, hab aber auch ständig die angst, fett auszusehen. Obwohl ich von anderen Menschen nur das Gegenteil höre. Obektiv gesehen müssen sie ja auch irgendwie recht haben. Zumindest sagt mir mein BMI, dass ich ein normales Gewicht habe. Nur reicht mir das nicht. Und ich sehe alles andere.
Es wäre idiotisch zu behaupten, dass ich nicht in irgendeiner Form ein gestörtes Essverhalten habe. Und trotzdem möchte ich mich nicht in diese Schublade hineinsetzen und weiß natürlich, dass ich, um diese Würde zu wahren, nie mit einem Fachmenschen darüber sprechen würde. Mich selbst und mein nahes Umfeld kann ich nicht bescheißen. Es fällt eben doch auf, wenn man nie an öffentlichen Orten essen möchte oder nur sehr wenig (oder auch mal gar nicht) tagsüber isst.
Aber ich möchte auch nicht leugnen, dass ich es nicht gern so hätte. Oder besser: dass ich es billige.
Natürlich könnte ich aus allen Wolken fallen und mich in die nächste Therapie stürzen.
Aber wozu? Was sollte ich denn damit erreichen? Ich könnte mich dann anstrengen, brav 3-5 Mahlzeiten täglich zu mir zu nehmen, gesund zu essen... Doch meine Gedanken werden nicht verschwinden. Es wird sich weiterhin alles ums Essen drehen. Das schlechte Gewissen nach den Mahlzeiten würde bleiben. Die Angst von anderen Menschen fett gehalten zu werden, würde anhalten. Das Gefühl von allen Menschen angestarrt zu werden, wenn man irgendwo was isst, würde immer wieder vorherrschen. Die einzig logische Konsequenz meines geänderten Essverhaltens wäre das Zunehmen. Und das kommt nicht in Frage.
Und jetzt hab ich den Faden verloren 8)
Ein anderes Mal mehr dazu...
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