Freitag, 16. August 2013

Hundstage...

Momentan ists wieder richtig ekelig. Vor lauter Vermeidungsverhalten weiß ich gar nicht mehr, was ich eigentlich vermeide... Mein Alltag besteht aus Realitätsflucht.

Die "große Sache" von der ich letztlich schrieb... es ist so: Vor über 2,5 Jahren hatten wir mal noch einen Hund. Unsere Familienverhältnisse waren ganz anders. Die beiden Katzen waren noch nicht da und mein Mann, der vollzeit arbeitete und kaum zu Hause war. Der Hund... "R.". Ich hatte ihn von klein auf. Hab ihn in unsere Beziehung mit reingebracht und er erlebte die Geburt unseres Kindes mit. Er war aber kein typischer Familienhund, sondern suchte sich sein Herrchen selbst aus. Ich war ihm wohl nicht charakterstark genug, somit folgte er meinem Mann. Und litt, wenn er nicht da war. Während mein Mann nun so viel arbeitete, lag er vor der Haustür und wartete. Den ganzen Tag. Er nahm gar nicht mehr an unserem Familienleben teil, bis wir schweren Herzens uns entschlossen, ihm einen neuen Besitzer zu suchen. Das Geld war uns ganz egal, hauptsache, es würde ihm gut gehen. Wir suchten monatelang, bis wir scheinbar die perfekte Familie fanden. Mutter, Vater und 3 Kinder. Lebten auf einem Bauernhof zusammen mit Pferden und noch einer Hündin und noch anderen Tieren. Die Übergabe erfolgte kurz, aber schmerzhaft. Schutzvertrag wurde unterschrieben und dann nahmen sie ihn mit. Kurz darauf bekamen wir noch Bilder zugeschickt. Da war er drauf, wie er, ja!, mit einem Pony spielte. Wir waren traurig, freuten uns aber für ihn.
Doch irgendwann kam die Wende. Die neuen Besitzer meldeten sich nicht mehr und beantworteten weder Anrufe noch Mails. Zwischendurch wurde man nochmal vertröstet, weil jemand im Krankenhaus lag. Angeblich. Dann wurde nur kurz gesagt, dass der Hund nun bei der Großmutter lebt. Sie wäre mal zu Besuch gewesen, da ist er ins Auto gesprungen, und nicht meh rausgekommen. Da haben sie ihn einfach mitgegeben. Das war das letzte, was wir von ihm gehört haben. Mein Mann war so sprachlos, dass er das Telefonat schnell beendete.
Wir versuchten immer wieder, sie zu erreichen. Aber es klappte nie.
Wir hier haben das Thema totgeschwiegen. Es war zu schmerzlich. Immer nur mal wieder kurz erwähnt. Wenn man was getrunken hatte, oder so.

Aber jetzt. Bin ich wieder dran. Ich setze alles daran, diese Familie ausfindig zu machen. Es ist mir völlig egal, mit wessen Seelen ich da spiele und was für Lügen ich auftischen muss, um an die Wahrheit zu gelangen... Ich finde meinen Hund wieder.


Außerdem hatte mein Kind jetzt ein Phlegmone. Im Gesicht. Muss irgendwie durch diesen Insektenstich über dem Auge ausgelöst worden sein. Vielleicht auch das Kratzen danach... wer weiß. Sah jedenfalls übel aus. Richtig doll zugeschwollen. Und absolute Bettruhe hatte der Arzt verordnet :/ Ihm war so schrecklich langweilig... Und Antibiotikum musste er leider auch nehmen, bzw. nimmt es immernoch.

Ich habe heute unsere Wohnzimmerwand orange gestrichen! Sieht schön aus :)

Morgen muss ich in dieses blöde Restaurant. Familienhöl... äh... fest. Ich hasse es. Und ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Und es wird eh scheiße. Und ich darf mich nicht betrinken, sonst blamier ich mich nur... aber nüchtern kann ich die auch nicht ertragen.

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